Der Gundermann, auch Echt-Gundelrebe genannt, ( Glechoma hederacea) ist
im Großteil Europas verbreitet, und ist mit seinem intensiven Aroma ein absolut vielseitiges Würzkraut in der Küche.
Im Mittelalter wurde er in Klostergärten als Arzneikraut angebaut. Hildegard von Bingen soll die Pflanze gegen Kopf- und Ohrenschmerzen empfohlen haben.
Doch nicht nur als Heilkraut ist der Gundermann bekannt, er ist ebenso ein leckeres Würzkraut, das vielfältig in der Küche verwendet werden kann.
Früher war er in unseren Breiten häufig ein fester Bestandteil der sogenannten Gründonnerstagssuppe.
Der Gundermann gehört, wie viele unserer Küchenkräuter (so auch u.a. Bohnenkraut, Minze, Thymian, Majoran), zu den Lippenblütlern und verfeinert Gemüse-, Kartoffel-, Nudelgerichte und Salate. Verwendet werden können die Blätter, Triebe und wenn vorhanden auch die Blüten.
Die Blüten sind eine hübsche und leckere Dekoration für Blattsalate und Nachspeisen, da das Aroma, finde ich, auch gut zu süßen Speisen passt.
Am liebsten verwende ich derzeit in der Küche die Wildkräuter-Salzmischung
– erhältlich im Antik-Café - (mit Gundermann -blättern und -blüten, Brennesselblättern und kriechendem Günsel mit Meersalz getrocknet), und dekoriere mit ein, zwei jungen Gundermanntrieben, die noch blühen, die Gerichte.